EMG-Physiker zu Gast an der Uni

Prof. Stephan Schlemmer (r.) erklärt Schülerinnen des 13er Physik-LKs, wie die Identifikation kosmischer Partikel funktioniert

Prof. Schlemmer (r.) erklärt Schülerinnen des 13er Physik-LKs, wie die Identifikation kosmischer Partikel funktioniert

Wie funktioniert eigentlich ein Teilchenbeschleuniger oder wie holt man sich das Weltall ins Labor? Antworten auf diese und andere Fragen bekamen die insgesamt 42 Schülerinnen und Schüler der beiden Physik-Leistungkurse des Ernst-Mach-Gymnasiums Hürth im Rahmen ihrer Exkursion zum Fachbereich Physik der Universität Köln.

Neben Führungen durch das 1. Physikalische Institut und das Institut für Kernphysik stand dabei auch der Besuch der Weihnachtsvorlesung auf dem Programm, mit der die Kölner Physiker traditionell ihren Jahresabschluss begehen. „Ich hab’ mich keine Sekunde gelangweilt. Ganz im Gegenteil: Ich hätte gerne noch mehr Zeit hier verbracht“, schwärmte Meike Schön nach dem Besuch der beiden Institute.

Zusammen mit ihren Mitschülern erfuhr die angehende Abiturientin bei ihrer Führung durch die Labors des 1. Physikalischen Instituts, dass man Astrophysik keineswegs nur mit einem Teleskop betreiben kann. Prof. Stephan Schlemmer und seine Mitarbeiter erläuterten anschaulich, dass unser Weltall alles andere als leer ist. Mit seinem wissenschaftlichen Stab entwickelt und verfeinert der Physiker u.a. Nachweismethoden für kosmische Partikel. „Jedes Teilchen hat individuelle Eigenschaften wie ein Fingerabdruck. Wir suchen nach Möglichkeiten, diese Fingerabdrücke sichtbar zu machen“, erklärte Prof. Schlemmer seinen Gästen.

Nicht weniger faszinierend gestaltete sich die Führung durch das Institut für Kernphysik. Vor der imposanten Kulisse des tief im Keller verborgenen Tandembeschleunigers beschrieb Dr. Alfred Dewald die Funktions- und Arbeitsweise des gewaltigen Aufbaus. „Der experimentelle Aufwand ist unglaublich. Dagegen sieht jeder noch so komplizierte Schulversuch aus wie Kindergeburtstag“, kommentierte Christoph Weber aus dem LK der Stufe 13.

Den runden Abschluss der Uni-Exkursion bildete der Besuch der nicht nur in Physikerkreisen überaus beliebten Weihnachtsvorlesung. Mit einer Mischung aus Witz und spektakulären Experimenten zeigte Dr. Rolf-Jürgen Berger vom 1. Physikalischen Institut, dass Physik nicht nur ernste Wissenschaft ist, sondern mitunter auch ziemlich komisch sein kann.