Ein Stück Karibik in Alstädten-Burbach

Familie Cunha aus Belize am Karibischen Meer empfängt in ihrer Wahlheimat Altstädten-Burbach die Fünftklässler vom EMG

Familie Cunha aus Belize empfängt in ihrer Wahlheimat Altstädten-Burbach die Fünftklässler vom EMG

17.3.09 - Belize - ein Traum von einem Land: Küste zum Karibischen Meer mit dem vorgelagerten zweitgrößten Barrier Reef der Welt, exotischer Urwald, unzählige Ausgrabungsstätten der Maya-Kultur und angenehme 27 bis 30 Grad Celsius – das ganze Jahr über.Wer wollte nach einem so kalten Winter nicht dorthin ziehen wollen? Kein Problem: das Land hat nur 300.000 Einwohner bei einer Größe von 13.500 qkm – also noch genügend Platz.

Woher wir das wissen? Nun, am 10. März 2009 ging es für 43 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 wieder auf Weltreise in Hürth innerhalb der Agenda 2010. Die Kinder „reisten“ ohne Koffer zu packen für zwei bis drei Stunden nach Jordanien, Argentinien, Japan, Puerto Rico usw.

Aleyna Albrecht und Lennart Paul aus der 5d waren mit mir bei Familie Cunha aus Belize eingeladen. Nach nur 2 km Fahrt kamen wir in der Kampstraße in Alstädten-Burbach an, wo wir sehr herzlich vom Ehepaar Cunha und zwei niedlichen Töchtern empfangen wurden. Herr Cunha lernt als Offizier seit August 2008 Deutsch im Bundessprachenamt und wird ab Sommer in Hamburg seine Generalstabsausbildung fortsetzen.

In einer Mischung aus Deutsch und Englisch erfuhren wir viel Interessantes über das winzige Land in Zentralamerika, das bis 1981 „Britisch Honduras“ hieß. Besonders stolz ist die Familie Cunha auf das Riesen-Riff, das wie ein Gürtel das Land vor feindlichen Angriffen schützt, indem es mit bis zu 2000 m Tiefe und 200 m Höhe jedes Schiff zerschellen lässt, aber auch als idealer Wellenbrecher bei Hurricanes dient. Einen weiteren Rekord liefert eine 20 km lange Höhle. Eine Million Touristen pro Jahr bei dieser Einwohnerzahl beweisen, wie attraktiv das Land ist.

Auf Karneval braucht man auch nicht zu verzichten, allerdings findet dieser sehr farbenfroh mit mitreißender Trommel- und Percussion - Begleitung im September statt. Ob man aber je die körperliche Beweglichkeit erreicht, die die Salsa und Samba tanzenden Menschen zeigen, ist fraglich. Genauso unwahrscheinlich ist es, einen Marathon wie Herr Cunha in 2,5 Stunden zu schaffen, womit er Landesmeister wurde. Aber ansonsten würde man sich bestimmt gut einleben, weil es in Belize viele verschiedene ethnische Gruppen gibt, die sehr friedlich miteinander leben.

So vielfältig die Natur in diesem Land ist, so umfassend ist auch ihr Nationalstolz: die schwarze (!) Orchidee ist die Nationalblume, wertvoller Mahagoni der Nationalbaum, der beeindruckende Tukan der Nationalvogel und das exotische Tapir das Nationaltier. Die Nationalflagge zeigt auch viel Liebe zum Detail.

Aleyna, Lennart und mir hat es sehr gut gefallen. Wir danken der Familie für ihre ausführlichen Erläuterungen und wünschen vor allem Frau Cunha, dass sie nicht mehr so sehr unter dem kalten und schlechten Wetter in Deutschland leidet. Sie konnte sich früher nicht vorstellen, dass Außentemperaturen die Kälte eines Kühlschranks oder sogar einer Gefriertruhe erreichen können.

Die Besuche bei den anderen Familien und im Bundessprachenamt wurden auch als sehr lebendige Begegnungen mit vielen überraschenden und interessanten Erfahrungen geschildert, so dass alle Reisende über die kulturelle Vielfalt dieser Welt staunen konnten.

Anne Präder – Koordinatorin der Weltreise am EMG