Leuchtende Kinderaugen am Tag der offenen Tür

Bremsen ohne Reibung: Vier Grundschülerinnen staunen über die magnetische Wirkung auf eine rotierende Metallscheibe
04.12.10 - Es gab einiges zu entdecken. Die etwa 180 Grundschulkinder, die das EMG am Samstag zum Tag der offenen Tür (TOFT) besucht haben, hatten bei einer Vielzahl von Aktivitäten Gelegenheit, das Ernst-Mach-Gymnasium, seine Lehrer und seine Schüler kennen zu lernen. In einer Stunde Schnupperunterricht und bei der aktiven Teilnahme an einem Workshop konnten sich die Jungen und Mädchen ein Bild von der Schule machen, an der sie vielleicht einmal ihr Abitur ablegen werden.
„Wir sind eine lebendige Schule mit vielfältigen Entfaltungsmöglichkeiten, an der Jungen und Mädchen selber aktiv werden können und sollen. Und so wollten wir uns heute auch präsentieren“, erläuterte Erprobungsstufen-Koordinatorin Kerstin Schöneweiß das neue Konzept zum Tag der offenen Tür.
Auch die Eltern der potentiellen Neu-EMGler kamen nicht zu kurz. EMG-Chor und –Orchester empfingen die Gäste mit einem stimmungsvollen musikalischen Auftakt. Anschließend versorgte Schulleiterin Gabriele Hüntemann die Mamas und Papas mit allgemeinen Informationen zu Schulprogramm und pädagogischem Konzept, bevor es im Rahmen eines Schulrundgangs Gelegenheit gab, die einzelnen Fachbereiche mit ihren EMG-spezifischen Programmen kennen zu lernen.
Zugegeben: Spannender war es für die Viertklässler. Schon die Teilnahme am Schnupperunterricht in den Klassen 5 und 6 sorgte bei vielen Kindern für Aufregung. Richtig mitmachen konnten die Jungen und Mädchen anschließend in einem von sechs zur Auswahl stehenden Workshops, für den sie sich je nach Interessenslage entschieden hatten.
Wer wollte konnte bei den Biologen Bäume anhand von Blättern bestimmen und Schultergelenke modellieren, bei den Chemikern ätherische Öle herstellen und Glühwein entfärben, bei den Physikern Blitze erzeugen, Münzen verbiegen und Schokoküsse aufpumpen. Für die Computer begeisterten Kinder gab es einen Crashkurs im Programmieren, während die Rhythmusbegeisterten mit den bunten Bhoomwhackers Musik mit Trommelstöcken und Plastikrohren machen konnten.
„Es war schön zu sehen, wie groß die Begeisterung der Jungen und Mädchen bei den Versuchen war. Ich habe heute viele leuchtende Kinderaugen gesehen“, sagte Christoph Willerscheidt, einer der Physik-Leistungskursler aus der Stufe 12, die die Patenschaften für die verschiedenen Versuchen übernommen hatten.
Zum Abschluss der Veranstaltung hieß es dann Dampf ablassen. Das Sportkollegium hatte mit einem Parcours in der Turnhalle eine Abenteuerwelt simuliert, in der sich die Kinder noch einmal nach Herzenslust austoben konnten.
„Die Organisation war sehr gelungen. Ich bin auch dankbar, dass man uns Eltern an die Hand genommen hat und durch die Schule geführt hat. Auf diese Weise habe ich Sachen erfahren, die mir sonst verborgen geblieben wären. Abgesehen davon war mein Kind begeistert“, sagte Schülermutter Claudia Herr, für deren Tochter im nächsten Jahr die Entscheidung über die weiterführende Schule ansteht.
Gregor Evers