Geschichtsunterricht sportlich - Klasse 9c besucht Stolpersteine
Mit dem Fahrrad zu Hürther Schicksalen

Sportlicher Geschichtsunterricht: Elmar Frensch (r.) führt die Klasse 9c auf dem Rad zu den in Hürth verlegten Stolpersteinen
03.06.2014 - „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“ Nach diesem Prinzip wurden in über 500 Orten in Deutschland und auch in mehreren anderen Ländern Europas bereits viele Stolpersteine (Gedenktafeln aus Messing des Künstlers Gunter Demnig) vor den Häusern der Opfer der NS-Zeit gelegt.
So auch in Hürth. In den Jahren 2008 und 2009 wurden auf Initiative des Ernst-Mach-Gymnasiums, unterstützt durch die Stadt Hürth und Hürther Kirchengemeinden in den verschiedenen Stadtteilen Stolpersteine verlegt.
Also machten wir (die Klasse 9c mit Herrn Frensch und Herrn Dietrich) uns mit dem Fahrrad auf den Weg, um zu den Stolpersteinen in Alstätten-Burbach, Althürth, Kendenich, Fischenich, Kalscheuren, Efferen und Hermülheim zu fahren, damit wir uns unter den Daten und Fakten, die wir vorher besprochen hatten auch tatsächlich konkrete Menschen an konkreten Orten vorstellen konnten. An einem oder mehreren Steinen angekommen las immer ein Schüler oder eine Schülerin einen Steckbrief der jeweiligen Personen vor. Interessant war, wie doch einige Geschichten miteinander zusammenhingen.
Nach einer Pause bei McDonalds und den letzten Stolpersteinen in Efferen und Hermülheim fuhren wir um kurz nach eins zurück zur Schule. Die beiden Stolpersteine in Berrenrath schenkten wir uns, da sie ohnehin nicht an dem Originalort im ehemaligen Berrenrath liegen und der Weg nach Berrenrath zu aufwändig geworden wäre.
Insgesamt war der Ausflug gesellig, hat uns aber auch durch die vielen Einzelschicksale hier in Hürth noch einmal klarer die Gewalt und Willkür während der NS-Zeit vor Augen geführt und den vielen Ermordeten Gesichter gegeben.
Vera Breidenstein, 9c