Stella aus der Q2 zu Gast in der Schülerakademie für Mathematik und Informatik

Eine Woche voller Zauber und Würfel

Ein Robotor - programmiert von EMG-Schülerin Stella - löst das Rätsel um den berühmten Zauberwürfel

Ein Robotor - programmiert von EMG-Schülerin Stella - löst das Rätsel um den berühmten Zauberwürfel

21.09.2015 - Habt ihr schon mal versucht, einen Zauberwürfel zu lösen, und seid kläglich daran gescheitert? So geht es vermutlich vielen, denn dieses bunte Ding ist viel komplexer, als es aussieht. Aber wenn schon ein Mensch daran scheitert, wie soll dann ein einfacher Lego-Roboter das bewerkstelligen?

Genau diese Problematik behandelte ein Projekt der Schülerakademie für Mathematik und Informatik (SMIMS), die nun schon seit 2001 jährlich 100 interessierte und begabte Schüler aus ganz NRW für eine Woche nach Münster einlädt, um dort an spannenden Projekten zu arbeiten und diese später vorzustellen.

Unter anderem gab es Projekte, die sich mit dem Mandelbrotchaos, Esoterischen Programmiersprachen oder Evolutionären Algorithmen auseinandersetzten; in anderen Projekten wurde ein GPS gesteuertes Schiff oder ein per Handy-App gesteuerter Roboter gebaut.

Dieses Jahr durfte auch ich an der Veranstaltung teilnehmen und vom 24. bis zum 28 August 2015 nach Münster fahren, um mit sechs weiteren Teilnehmern einen so genannten Rubik´s-Cube-Solver zu bauen und zu programmieren. Außerdem haben wir an verschiedenen Informationsveranstaltungen teilgenommen, bei denen wir über verschiedene Studiengänge informiert wurden und Firmen kennenlernen konnten, die beispielsweise ein Duales Studium anbieten.

Nachdem wir zu Anfang des Projektes den Lego-Mindstorm-Roboter innerhalb von vier Stunden endlich zusammengebaut hatten, startete die Programmierarbeit, und wir begannen, die verschiedenen Sensoren und Motoren zu testen und so einzustellen, dass der Roboter den Würfel drehen und kippen konnte.

Zudem verfügte er über einen Lichtsensor, mit dem die Farben des Würfels eigenständig eingelesen werden sollten. Aber wie bei jedem etwas größeren Projekt funktionierte nicht alles reibungslos und so stellte sich heraus, dass manche Farben des Würfels ähnliche Farbwerte hatten, so dass sie nicht unterschieden werden konnten und wir die Farben per Hand eintragen mussten.

Trotzdem sind das nur kleine Schönheitsfehler - der Algorithmus ist das Herzstück! Denn was nützt es, wenn der Roboter den Würfel kippen kann, wenn er nicht weiß wohin?

Aber genau das haben wir ihm beigebracht. Schritt für Schritt programmierten wir den Lösungsweg und testeten immer wieder, ob noch weitere Fehler auftreten. Nach einigen Startschwierigkeiten lief dann endlich alles glatt. Nachts, um kurz nach ein Uhr, hatten wir es dann endlich geschafft! Der Roboter konnte den Würfel von selbst lösen!

Doch die sehr langen und vollgeplanten Tage haben sich gelohnt, denn am Ende der Veranstaltung, bei der Präsentation der Projekte, bekam unser Projekt den meisten Applaus. Das lag möglicherweise auch an dem kleinen Filmchen, das wir während unseres Projektes gedreht und geschnitten hatten.

Auch die Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, Svenja Schulze schien begeistert von unserer Präsentation und denen der anderen Teilnehmer zu sein und überreichte jedem von uns persönlich eine Urkunde.

Doch viel wichtiger ist: Wir hatten jede Menge Spaß und haben neue Freunde in ganz NRW gefunden.

Stella Corneliussen, Q2