Q1-Musik-Grundkurse im Pop- & Rockmuseum Gronau
EMG auf spannender Musikreise von Abba bis Zappa

Lohnenswerter Ausflug: Die Schülerinnen und Schüler aus der Q1 posieren vor dem Pop- & Rockmuseum in Gronau
11.06.2014 - „Take the long way...“ – könnte man frei nach dem 1979er-Hit der Gruppe „Supertramp“ die Exkursion ins ferne Gronau – dem Geburtsort Udo Lindenbergs - übertiteln. Jeder Lehrer im Großraum Köln zögert, die weite Reise ins nördliche Westfalen anzutreten, nehmen doch allein An- und Rückreise mit der Bahn bereits sieben Stunden in Anspruch. Mit vielen organisatorischen Finessen und großer Unterstützung der Schülerinnen und Schüler, sowie der Kolleginnen Frau von Dombois und Frau Edel konnte die Fahrtzeit per PKW auf verträgliche drei Stunden reduziert werden (und auch finanziell akzeptabel!).
Und es hat sich gelohnt: Auf 600 qm Fläche bietet das Gronauer Museum multimedial vielseitig gestaltet (z.B. Video- und Audiostationen, ausgesuchte Exponate) einen Durchgang durch die Geschichte der Rock- und Popmusik – momentan aktuelle Themenreihe beider Musik-Grundkurse. Der Synergieeffekt ist hoffentlich hoch, da in den Kursen Referate zu verschiedenen Stilen der Rock- und Popmusik vergeben wurden.
Sehr interessant gestaltet war die Sonderausstellung „100 Jahre Deutscher Schlager“, die wir mit Audioguides durchliefen und die uns die Geschichte der deutschen Populärmusik sehr eindrucksvoll, in portionierten Ausstellungseinheiten und mit politischen Bezügen versehen von z.B. „Lili Marleen“ (Lale Andersen/1939) über „Fiesta Mexicana“ (Roy Black/1972) bis „Nicht von dieser Welt“ (Helene Fischer/2010) nachvollziehen ließ.
Von den Schülerinnen und Schülern war die Rückmeldung differenziert: Auf der einen Seite waren viele von den Angeboten begeistert (Lukas: „Der Bass-Booster-Raum mit Videoeinspielungen war voll geil“), es gab aber auch Kritik u.a. an den geringen Mitmach-Angeboten. Letzeres mag daran gelegen haben, dass eine wichtige Ebene des Museums für uns wegen einer geschlossenen Veranstaltung nicht zugänglich war – nämlich das legendäre CAN-Studio, das originalgetreu aus Weilerswist in Gronau wiederaufgebaut wurde, und in dem eben (u.a.) die deutsche Band CAN ihre weltberühmte Aufnahmen produzierte.
Doch in einem Punkt waren wir uns einig: Die Erfahrung durch fachbezogene Besuche außerhalb der Schule ist bleibend und wichtig; macht Unterrichtsgegenstände in anderen Zusammenhängen begreifbar!
Bernhard Streerath