Pädagogischer Tag mit vielfältigen Ergebnissen

Der Arbeitskreis "Schuljubiläum" unter der Leitung von Matthias Brock entwickelt einen umfangreichen Ideenkatalog

Der Arbeitskreis "Schuljubiläum" unter der Leitung von Matthias Brock entwickelt einen umfangreichen Ideenkatalog

02.02.10 - Nach acht Stunden Programm mit Vorträgen, Beratungen, Erarbeitungen und Präsentationen zog Schulleiterin Gabriele Hüntemann Bilanz: „ Wir haben heute unseren Unterricht und unsere Schule weiterentwickelt.“ Damit war die Frage nach der Sinnhaftigkeit des diesjährigen Pädagogischen Tags am Ernst-Mach-Gymnasium im Sinne aller Beteiligten beantwortet.

Der Schwerpunkt der dritten Ausgabe lag diesmal eindeutig auf den Veränderungen der neu organisierten gymnasialen Oberstufe. Gleich drei Arbeitsgruppen hatten alle Hände voll zu tun, die behördlichen Vorgaben für den ersten Abiturjahrgang mit verkürzter Schulzeit organisatorisch vorzubereiten.

Die wesentlichen Neuerungen liegen in der Einführung von sog. Vertiefungsfächern und Projektkursen. Beide Einrichtungen bedeuten eine zunehmende Individualisierung der Schullaufbahn. Während in den Vertiefungsfächern in erster Linie Hauptfachdefizite aufgearbeitet werden, erfolgt der Besuch der Projektkurse gemäß persönlicher Neigungen.

Damit niemand im Dschungel der neuen Ausbildungs- und Prüfungsordnungen verloren geht, stellt die Landesregierung das neu entwickelte Programm „LuPo“ zur Verfügung. Neu daran ist vor allem, dass künftig auch Schüler darauf Zugriff haben und ihre eigene Schullaufbahn vom Eintritt in die Qualifikationsphase (Klasse 10) bis zur Abiturprüfung selbständig planen und organisieren können.

„Die Möglichkeit, den Schülern das Programm an die Hand zu geben, ist ein wichtiger Schritt nach vorne. ‚LuPo' wird uns hoffentlich die Umstellung auf die neuen Verordnungen erheblich erleichtern“, sagte Otto Gores, Oberstufenkoordinator am EMG.

Wichtige Ergebnisse lieferten auch die Arbeitsgruppen, die sich mit den Themenbereichen Cybermobbing, Unterrichtsevaluation und dem Schuljubiläum befasst hatten.

„Alle Disziplinarkonferenzen der letzten Monate haben sich ausschließlich um das Thema Cybermobbing gedreht“, berichtete S1-Koordinator Heiner Philippek. Hilfestellung bietet das Kommissariat Kriminalprävention der Polizei Hürth, das mit Norbert Wolff als externem Berater vertreten war. Mit seiner Hilfe entwickelte der Arbeitskreis eine Reihe mögliche Maßnahmen, angefangen von der Behandlung des Themas im Medienkunde-Unterricht der Klasse 5, über Seminare während der Projektwoche bis zur Information bzw. Einbeziehung der Eltern im Rahmen der „Ernst-Mach-Foren“, die in der Vergangenheit bereits mit großem Zuspruch durchgeführt wurden.

„Wir brauchen ein Höchstmaß an Offenheit im Dialog über die Gefahren im Netz“, sagte der Werner Kämper vom EMG-Beratungsteam. „Unser Ziel muss es sein, mit den Schülern die Dinge aus der Cyberwelt herauszunehmen und wieder mit der realen Welt zu verknüpfen.“

Eine klare Empfehlung zum Thema Unterrichtsevaluation sprach Martina Lauscher aus: „Wir wünschen uns vom Kollegium, dass in den verschiedenen Lerngruppen Befragungen zur Unterrichtsqualität durchgeführt werden“, sagte sie in ihrer Funktion als Sprecherin des betreffenden Arbeitskreises. Lauscher verwies in diesem Zusammenhang insbesondere auf die Vorteile einer Online-Befragung.

Mit ausschließlich erfreulichem Hintergrund konnte der Arbeitskreis zur Gestaltung der Festivitäten zum 50-jährigen Schuljubiläum arbeiten, die im Sommer 2011 begangen werden. Davon offenbar beflügelt präsentierte der Arbeitskreis einen umfangreichen Ideenkatalog. „Wir wollen natürlich Schüler, Lehrer, Eltern, aber auch die Ehemaligen des EMG in unser Programm einbinden“, sagte Matthias Brock.

Gregor Evers