Julia aus der Q1 macht Lernferien

"Festgebissen und zur Perfektion gebracht"

Konzentriert bei der Sache: Julia aus der Stufe Q1 ist in ihren Lernferien zwei Wochen lang hoch motiviert

Konzentriert bei der Sache: Julia aus der Stufe Q1 ist in ihren Lernferien zwei Wochen lang hoch motiviert

10.07.2013 - Die mal ganz anderen Osterferien, zu denen mir Herr Knippertz verhalf, kombinierten effektives Lernen mit der Möglichkeit neue Kontakte zu knüpfen und sich einen allgemeinen Überblick der Berufs- sowie Bildungswelt zu verschaffen.

Direkt nach der Anreise der Schüler, fing das Programm auch schon an: Zunächst eine kurze Kennenlernphase, in der ein „Gehirnjogging-warm up“ enthalten war, überraschte uns, wie schnell man in der Lage war, sich Namen einzuprägen. Und schon nach einer halben Stunde kannten wir uns alle gegenseitig mit Vor- und Nachnamen. Kurz nach der Haus- und Programmvorstellung der folgenden zwei Wochen und einem gemeinsamen Mittagessen (was übrigens verdammt lecker war), begaben wir uns in den benachbarten Klettergarten, um uns gegenseitig noch besser kennen zu lernen und um die Chance zu haben an unsere eigenen Grenzen zu stoßen, wobei wir dazu im folgenden noch öfter die Möglichkeit hatten.

Uns wurde ein mit engen Zeitrastern bestücktes Wochenprogramm ausgehändigt, an dem wir uns die nächsten Tage orientierten. Dies beinhaltete unsere freien und gemeinsamen Arbeitsphasen, die Essenszeiten, und eine Fülle an Ausflügen (ins Museum „Matamba “ und zum Radiosender Deutschlandfunk in Köln, sowie nach Essen zu einem Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden der RWE Deutschland AG und einen Abstecher in die Bank im Bistum Essen ). Zwischendurch gab es immer noch ein bisschen Zeit für eine Tasse Kaffee (die man an manchen Tagen auch wirklich nötig hatte), da man durchgehend gefordert wurde und geistig anwesend sein musste und wollte.

Das Oberthema der Lernferien bestand vor allem aus dem Thema GERECHTIGKEIT. Dazu wurde je ein Unterthema einer Teilnehmergruppe zugeteilt, welche die Aufgabe hatte, innerhalb der gemeinsamen Tage (vor allem in der freien Arbeitszeit) ein Journal mit Foto und aufbereiteten Informationen zu erstellen. Zusätzlich sollte jede so genannte „Expertengruppe“ einen Fragebogen erstellen, der uns Gesprächsansätze gab, die wir in Begegnung mit Geschäftsführern bzw. Museumsführer etc. nutzen konnten.

Des Weiteren kreierte jeder von uns eine persönliche Seite über uns selbst, die uns vorstellte und einen Teil von dem darstellen sollte was uns von den Schreibarbeiten in den gemeinsamen Arbeitszeiten am meisten Spaß gemacht hatte. Aus den gesamten Seiten wurde schließlich für jeden ein „Erinnerungsjournal“ erstellt, welches einem die Möglichkeit gibt, sich an die schöne Zeit mit den neu gewonnenen Freundschaften zu erinnern.

Was mir Besonders gut gefallen hat war, dass wir uns alle mal unabhängig von der Schule, gleichsam motiviert und bis zum bitteren Ende an einer Sache festgebissen und bis zur Perfektion ausgearbeitet haben. Man war immer (vermutlich durch die ganze Gruppendynamik) willig, sich geistig anzustrengen um ein scheinbar belangloses Ziel zu erreichen. Es ging nicht darum, was uns letztendlich dieses Journal brachte, (ich hab es mir ganz ehrlich nie wieder angeguckt) sondern um das Erfolgserlebnis, erreicht durch nächtelanges Arbeiten an einem Thema zusammen mit anderen Leuten.

Gemeinsam etwas geschafft zu haben, das war letztendlich das entscheidende Gefühl, was uns alle zufrieden nach Hause hat gehen lassen. Natürlich war auch die Fülle an neuen Berufsbereichen ein wichtiger Aspekt der Woche, der mir Inspiration für meine Zukunft geliefert hat.

Alles in allem kann ich diese Art von Begabungsförderung jedem nur empfehlen. Ich persönlich bin sehr froh, mitgemacht zu haben und ich hatte den Eindruck dass keiner von den Teilnehmern die zwei Wochen im geringsten bereut hat.

Julia Kornowski