Amerika-Austausch 2014

Zum Abschied viele Tränen

Barbecue, geröstete Marshmallows und echte Waffen : Die EMG-Reisegruppe lernt feine und grobe Unterschiede kennen

Barbecue, geröstete Marshmallows und echte Waffen : Die EMG-Reisegruppe lernt feine und grobe Unterschiede kennen

07.01.15 - Fast ein Jahr lang haben wir uns auf den Austausch mit Amerika vorbereitet und sind dafür sogar einmal in der Woche vor acht Uhr in die Schule gekommen. Umso größer war die Freude, als wir am 19. September des letzten Jahres in den Flieger steigen konnten. Dieses Jahr hatten 13 Schüler die Chance, an dem Austausch nach Kuna, eine kleine Stadt in Idaho mit 15.000 Einwohnern, teilzunehmen.

Nachdem wir fast 24 Stunden unterwegs waren, landeten wir in Boise, der Hauptstadt von Idaho. Als wir vor dem Flughafen eine Wand von Menschen mit Plakaten, Luftballons und Blumen sahen, waren alle so aufgeregt, dass sich keiner raus traute. Von nun an durfte jeder, für ca. drei Wochen, an dem Leben seiner amerikanischen Gastfamilie teilnehmen.

Direkt am Tag nach der Ankunft fand ein riesiges Barbecue mit allen Austauschfamilien und natürlich auch unseren Lehrern aus Deutschland, Frau Präder und Herrn Gräve, statt. Montags ging es natürlich in die Schule. Bei den Meisten fing der Tag mit Müsli oder Pancakes an. Danach ging es zur Kuna High School, die um 7:50 Uhr begann. Nach vier Doppelstunden mit nur einer Pause war die Schule um 15.15 schon wieder vorbei. Der Unterricht und das ganze Schulsystem entscheidet sich extrem von unserem in Deutschland: die Lehrer sind um einiges lockerer, weshalb die Schüler aber auch nicht auf dem gleichen Wissenstand wie wir sind. Auch die Fächer sind andere, da man alle bis auf Englisch sozusagen frei wählen kann. Fächer wie Pottery oder Soils sind in Deutschland unbekannt.

Außerdem ist es nicht gewöhnlich, dass es Klassenräume gibt, sondern jeder Lehrer besitzt seinen eigenen, liebevoll eingerichteten Raum, zu dem die Schüler kommen müssen. Auch nach der Schule gab es immer ausreichend Programm, manche Schüler waren in Schulteams, wie z.B. Football, Volleyball oder Cross Country, die nach der Schule trainiert haben. Andere waren in Kirchengruppen, da viele dort sehr religiös sind. Die Restlichen waren shoppen in der Mall, was für uns Deutsche ein Highlight war, da man das Angebot und die Preise mit denen bei uns nicht vergleichen kann.

Außerdem haben wir Deutschen uns zusammen mit unseren Austauschschülern öfters zusammen getroffen und sind Paintball oder Bowling spielen gegangen oder saßen einfach nur vor einem Lagerfeuer. Nach dem wunderschönen Ausflug nach McCall, mit Kanu fahren, Marshmallows grillen und dem klaren Sternenhimmel über dem See, begann das letzte Wochenende mit unseren Austauschfamilien.

Am Abreisetag wurden viel Tränen vergossen. Und ich glaube, ich spreche für alle, wenn ich sage, dass dort Freundschaften geschlossen wurden, die noch bis lange nach dem Besuch halten werden. Außerdem ist ein Wiedersehen geplant, denn nächstes Jahr im Sommer kommen fast zehn der amerikanischen Austauschschüler nach Deutschland, um unser Leben kennen zu lernen.

Bericht in der Online-Ausgabe der "Kuna-Melba-News"