Schülerzeitung "Klartext" auferstanden

Sebastian, Janina, Annika, Merlin (oben, v.l.), Hai Yen, Bjeshke, Marigona und Jasmin bilden die neue Klartext-Redaktion

Sebastian, Janina, Annika, Merlin (oben, v.l.), Hai Yen, Bjeshke, Marigona und Jasmin bilden die neue Redaktion

9.11.08 - Endlich! Nach mehr als zwei Jahren Wartezeit ist die aktuelle Klartext-Ausgabe auf dem Markt. Nach radikalen personellen Veränderungen innerhalb der Redaktion und vorübergehenden strukturellen Schwierigkeiten sind die neuen Macher der traditionsreichen EMG-Schülerzeitung erleichtert, die lange Durststrecke überwunden zu haben.

„Es war eine lange und schwere Geburt. Und wir sind noch nicht auf dem Niveau, das wir anstreben. Aber wir sind wieder da, und ich finde, das Heft kann sich sehen lassen“, sagt Bjeshke Qorraj, die neue Chefredakteurin der Klartext.

In der Tat hat die Zeitung Einiges zu bieten. Abgesehen vom sehr appetitlichen neuen Layout incl. der Hochglanz-Farbdruck-Umschlagseiten überzeugt die Zeitung mit einigen frischen Ideen und lebhaften Inhalten. Dabei bekommen natürlich auch die Lehrer ihr Fett weg, die sich z.B. in der Rubrik „Wir stellen hier die Fragen“ reihenweise aufs Glatteis führen ließen. Und natürlich dürfen auch die obligatorischen Lehrersprüche nicht fehlen.

Alles in allem scheint die achtköpfige Redaktion - „Die fantastischen 4 mal 2“, wie sie sich selbst nennt – aber gute Beziehungen zum EMG-Kollegium zu pflegen. Dies zumindest lassen insgesamt vier forsche Lehrerinterviews sowie die steckbriefartigen Vorstellungen der neuen Lehrkräfte vermuten.

Eine besondere Beziehung haben die acht Schülerinnen und Schüler in jedem Fall zu Sabine Günther aufgebaut, die vor ihrem Abschied vom EMG hart für die Klartext-Renaissance gekämpft hat. „Frau Günther ist es zu verdanken, dass ‚Klartext’ wieder auferstanden ist. Sie hat trotz aller Schwierigkeiten unermüdlich um das Überleben der Redaktion gekämpft“, erklärt Bjeshke.

Einziger Wermutstropfen in der euphorischen Redaktionsstimmung ist die derzeit noch spärliche Resonanz innerhalb der Schülerschaft. Bjeshke: „Es ist ein bisschen schade, dass 60 Lehrer bis jetzt fast mehr Zeitungen gekauft haben als 1000 Schüler. Vielleicht müssen sich Einige erst wieder daran gewöhnen, dass es die Klartext wieder gibt.“

Daran möchten die Nachwuchsjournalisten dann auch massiv arbeiten. Mit intensiver Präsenz bei Elternsprechtag, Tag der offenen Tür und Weihnachtsbasar soll die Schülerzeitung wieder ins Bewusstsein von Schülern, Eltern und Lehrern gerückt werden. „Nach dem Kraftakt, den wir hinter uns haben, lassen wir uns jedenfalls nicht so schnell entmutigen“, stellt Bjeshke klar.

Gregor Evers