"Wunderschönes Erlebnis" auf der Juniorakademie

Charlotte Specht (Bildmitte) aus der Stufe 9 beobachtet die Präsentation eines ihrer Mitstreiter der Juniorakademie
In diesem Jahr haben sich 400 verschiedene Schulen in NRW für drei Junior-Akademien beworben, aber nur 150 wurden insgesamt genommen, darunter auch unsere Schule. Nach einem anfänglichen Schock mit Einzelzimmer, viel Arbeit und kaum Freizeit, wurde meine Zeit auf der Loburg unvergesslich schön.
Täglich hatte ich drei Stunden vormittags und zweieinhalb Stunden nachmittags einen selbstgewählten Kurs. Mein Kurs nannte sich „bionics" (Nachahmung der Natur), erstmalig eine englischsprachige Akademie. Wir haben Experimente durchgeführt und vieles selbstständig hergestellt. Wir haben ein Flugobjekt gebastelt, welches ein Ei aus 60 Metern Höhe heil auf die Erde bringen sollte. Es war spannend, und man hat mit Freude viele Dinge gelernt.
Neben dem Lernen gab es verschiedene Sportangebote, die wir alle zusammen bestimmen durften. Vor dem Frühstück konnte man auf freiwillige Basis Joggen oder im hauseigenen Schwimmbad schwimmen gehen. Außerdem wurde nach dem Mittagessen Singen im Chor angeboten, in dem man moderne Lieder gesungen hat. Selber konnten wir besondere Begabung, wie Sprachen, den anderen beibringen. Beim Essen gab es sehr viel Auswahl, sodass immer etwas für jeden dabei war. Wir „Junior-Akademieler" haben uns alle sehr gut verstanden und haben das Motto „Die Akademie ist das, was du aus ihr machst" beherzigt und es zu einem wunderschönen Erlebnis gemacht.
Am letzten Tag haben wir schließlich eine Präsentation über die drei verschiedenen Kurse (jeder zu seinem) vorgestellt und Darbietungen, die wir in der letzten Woche eingeübt haben, vorgeführt. Mit dem, von unserer eigenen Band selbst geschrieben Akademie-Song haben wir uns dann alle traurig verabschiedet.
Elf Tage hören sich eine lange Zeit an, aber für jeden von uns, sogar für die Betreuer, die teilweise extra aus England angereist sind, war es zu kurz. Deshalb haben wir ein Nachtreffen organisiert, wo wir hoffentlich wieder so viel Spaß haben werden wie in den Sommerferien.
Charlotte Specht (Klasse 9)
Bei der Deutschen SchülerAkademie und Juniorakademie handelt es sich um ein außerschulisches Programm zur Förderung besonders begabter und leistungsbereiter Schülerinnen und Schüler. Die Akademien finden mit jährlich wechselnden Terminen in den Sommerferien statt und dauern jeweils zehn bis 17 Tage. Sie bestehen aus Kursen mit unterschiedlichen Themen aus verschiedenen Disziplinen der Natur- und Geisteswissenschaften und des musischen Bereichs. Die fachliche Arbeit in den Kursen wird durch zahlreiche kursübergreifende Angebote (z.B. Sport, Musik, Theater, Exkursionen, Vorträge) ergänzt.
Insgesamt bieten die Akademien den Schülerinnen und Schülern eine intellektuelle und soziale Herausforderung, die ihnen neue, weitreichende Erfahrungen vermitteln soll. Die Akademien regen zum interdisziplinären Denken und Arbeiten an und ermöglichen die Begegnung mit Gleichaltrigen, die ebenso besondere Fähigkeiten und Interessen in unterschiedlichsten Bereichen besitzen. So lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer andere, neue Denkansätze kennen, blicken über den Horizont der bisherigen Lebens- und Erfahrungswelt hinaus und werden ggf. an die Grenzen ihrer Leistungskraft herangeführt.
Der Deutsche Bundestag gab 1993 seine Zustimmung zur Etablierung der Deutschen SchülerAkademie als dauerhafte Maßnahme im Haushalt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung; 1994 hat auch die Kultusministerkonferenz ein einstimmiges Votum für diesen Ansatz zur Begabtenförderung abgegeben. Die Deutsche SchülerAkademie steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.