Sechswöchiges Duftprojekt in der Klasse 6c
Dufte Schule – immer der Nase nach

Fit und konzentriert: Die Klasse 6c experimentiert im Rahmen ihres Unterrichtspropjektes u.a. mit Zitronenduft
30.09.2013 - Im vergangenen Schuljahr hat die Klasse 6c ein neues Projekt gestartet. „Immer der Nase nach“, lautete das Motto für sechs Wochen während des Deutschunterrichts.
Schule kann manchmal ganz schön anstrengend sein und da ist einem doch jede Abwechslung willkommen, die das Lernen erleichtert. Beim Duftprojekt wollte die Klasse herausfinden, ob DÜFTE uns tatsächlich beim Lernen unterstützen können.
Zuerst haben die SchülerInnen gelernt, dass Düfte kleine Alleskönner sind. Man kann sie zum Beispiel als „Abrufreize“ benutzen. Das bedeutet: Wenn ich für die Klassenarbeit lerne und Zimtplätzchen neben mir liegen, die gut duften und die gleichen Zimtplätzchen während Klassenarbeit neben mir liegen, hilft das meinem Gehirn, mich an das Gelernte zu erinnern. Außerdem haben bestimmte Düfte eine ganz unterschiedliche Wirkung auf unser Wohlbefinden.
Der Duft von Zitronen macht uns zum Beispiel fit und fördert die Konzentration. Orangen- und Mandarinenduft hingegen motivieren und machen gute Laune und Lavendel und Jasmin beruhigen. Axel Meyer hat einen Duft entwickelt, der die für die Schule wichtigen Wirkungsweisen kombiniert. Es klingt zwar seltsam, dass man gleichzeitig fit und beruhigt sein soll, damit ist aber einfach gemeint, dass wir uns wach fühlen, aber entspannt, und so ganz in Ruhe lernen können.
Am Anfang jeder Deutschstunde wurde etwas „Dufte Schule“-Duft (bekommt man auch in der Apotheke) in zwei Wasserschälchen getropft und auf die Heizung oder die Tische gestellt, sodass sich der Geruch gut im Raum ausbreiten konnte. Der Unterricht verlief dann wie gewohnt, nur dass es in der Klasse und dann auch während der Klassenarbeit besser gerochen hat.
Zu Beginn des Projektes hat die Klasse überprüft, wie das Lernen im Deutschunterricht funktioniert und welche Schwierigkeiten jedem einzelnen dort begegnen können. Dazu wurde ein Fragebogen ausgefüllt, auf dem jeder das eigene Lernen und das Lernklima in der Klasse eingeschätzt hat. Nach dem Duftprojekt gab es einen ähnlichen Bogen und bei der Auswertung kam heraus, dass viele SchülerInnen vorher unruhiger waren und sich während des Projektes besser konzentrieren konnten.
Einbildung? Probiert es doch einfach selber mal aus. Es gibt zum Beispiel Duftstifte, die man zum Lernen und später in der Klassenarbeit benutzen kann. Oder im Winter legt man eine Mandarinenschale auf den Tisch. Achtet nur darauf, dass „euer Duft“ eure Klassenkameraden nicht stört. Vielleicht bringt euer Lehrer oder eure Lehrerin sogar den „Dufte Schule“-Duft einmal mit in den Unterricht, dann könnt ihr euch gemeinsam davon überzeugen und es riecht wirklich sehr erfrischend und lecker.
Und was ist, wenn ich den „Dufte Schule“-Duft nicht mag? Mal ehrlich, alles ist besser, als der Duft von Turnschuhen, nassen Tafelschwämmen und angestrengtem Nachdenken.
Yvonne Kreucher