Fünfte Ausgabe des Dies Academicus am EMG

Der Akademische Tag trägt erste Früchte

20.02.15 - Für Jan Müller schließt sich der Kreis. Vor sieben Jahren, beim ersten Dies Academicus am EMG, gehörte er noch zu den Schülern, die an einem der angebotenen Physik-Seminare teilnahmen. Bei der fünften Ausgabe des Akademischen Tags steht er - den Mastertitel in der Tasche - an seiner ehemaligen Schule selbst vor Schülern, um über die Bedeutung magnetischer Knoten zu berichten.

„Ich kann nicht genau sagen, ob mich allein der Dies Academicus zum Physikstudium gebracht hat, aber ich erinnere mich sehr genau, wie fasziniert ich von der Veranstaltung war“, berichtet der Ex-EMGler, der zurzeit an der Uni Köln an seinem Doktortitel arbeitet.

Jan Müller war einer von zwölf Hochschul-Wissenschaftlern, die bei der diesjährigen Ausgabe des Akademischen Tags in der Bonnstraße zu Gast waren. Neben der Physik, die zudem durch Prof. Stefan Schlemmer vertreten war, standen Vorträge aus Biologie (Prof. Horst Bannwarth, Prof. Eric von Ehlert), Ethnologie (Prof. Michael Bollig, Dr. Jutta Lauth-Bacas), Wirtschaftswissenschaften (Prof. Oliver Platzeck), Jura (Prof. Ulrich Sommer), Psychologie (Dr. Tobias Kuhn) und Sozialwissenschaft (Franz Bauske) im Vorlesungsverzeichnis des fünften Dies Academicus.

Zum echten Dies-Dauerbrenner avanciert Dr. Matthias Burchhardt, gleichzeitig Erfinder und Mitorganisator des Akademischen Tags am EMG. Der Humanwissenschaftler, der sich bei allen fünf Dies-Ausgaben nicht nur als Dozent, sondern auch in Planung und Umsetzung engagiert hatte, referierte gewohnt kurzweilig unter gewohnt großem Schülerzulauf über ethische Aspekte bei Menschenversuchen in Psychologie und Pädagogik.

Eröffnet wurde die Veranstaltung traditionell bereits am Vorabend. Begleitet von musikalischen Darbietungen verschiedener Oberstufenkurse und des EMG-Chors stellten die beiden angehenden Abiturienten Maxim Luther und Alessandra Holzem ihre Facharbeiten vor. Den Höhepunkt des Abends bildete der Vortrag des Regisseurs Severin von Hoensbroech, der auf höchst unterhaltsame Weise zum Thema „Der authentische Auftritt“ referierte.

„Wir werden es bei einer Veranstaltung wie dieser nicht schaffen, alle Schülerinnen und Schüler für eine akademische Laufbahn in einem bestimmten Fach zu begeistern. Aber wenn wir es nur bei einigen schaffen und einigen anderen etwas zum Nachdenken mit nach Hause geben, dann hat sich der Tag gelohnt“, resümiert Gabriele Hüntemann. Keine Frage: Die Schulleiterin würde sich freuen, bei der nächsten Ausgabe des Akademischen Tags unter den Referenten wieder einen ehemaligen Schüler begrüßen zu können.

Gregor Evers