Dies Academicus 2009: Hochschulexzellenz am EMG
25.2.09 - Was hat Ernst Mach mit Werbung zu tun? Wie hängen Magenerkrankungen mit der Völkerwanderung zusammen, und geht der griechische Philosoph Platon tatsächlich ins Kino? Wieder einmal waren renommierte Wissenschaftler deutscher Universitäten zu Gast am Ernst-Mach-Gymnasium und haben mit den Oberstufenschülern ebenso vergnüglich wie tiefschürfend anspruchvolle Themen ihrer Fachgebiete behandelt: Luftkrieg und Literatur, Chemie und Arbeitsschutz, Schulsport und Schwerelosigkeit, Arzneimittel und kybernetische Symbolmanipulation.
Den Auftakt machte der aus der Medienberichterstattung bekannte ›Anti-Doping-Papst‹ Prof. Dr. Mario Thevis am Montag den 2.3. um 19:30 Uhr mit seinem öffentlichen Vortrag zum Thema "Nachweis verbotener Substanzen und Methoden des Dopings", zu dem alle Hürther herzlich eingeladen waren. Am folgenden Tag erwarteten die Schüler spannende Seminare und Vorträge. Die Schule ist dankbar, dass sich wieder Eltern und ehemalige Schüler aus dem universitären Umfeld als Referenten zur Verfügung gestellt haben, darunter der ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende der Universitätsklinik Prof. Dr. Edgar Schömig. Hinzu kamen weitere Dozenten aus deutschen Universitäten: Dr. Eickmann, aus Wuppertal, widmeten sich dem – für den Hürther Standort hochaktuellen – Thema der Gefährdung am Arbeitsplatz in der Chemie. Dr. Schippers und Dr. Cramer repräsentierten den Exzellenz-Cluster zur interdisziplinären (fachübergreifenden) Alternforschung der Universität zu Köln (CECAD).
Erstmalig konnten auch Vertreter der Folkwang-Hochschule-Essen gewonnen werden: Konzertdirigent Prof. Oliver Leo Schmidt, soeben mit dem ›Herbert von Karajan Dirigenten Preis‹ ausgezeichnet, diskutierte gemeinsam mit dem Pianisten Pavlin Nechev über den bedenklichen ›Dieter-Bohlen-Effekt‹.
Die Schüler schnupperten am akademischen Tag nicht nur Universitätsluft, sondern konnten auch sich selbst in akademischen Diskursen erproben: So wurden herausragende Facharbeiten vorgetragen und beim abschließenden Symposion ›Studienwahl zwischen Neigung und Pragmatismus‹ kamen rhetorische Fähigkeiten zum Einsatz.
Dr. Matthias Burchardt
