Blutspendeaktion am EMG ein voller Erfolg
DRK-Blutspendeaktion: 62 Spender fanden sich am EMG bereit, jeweils einen halben Liter Blut zu opfern
9.3.09 - Am 17. Februar fand an unsere Schule eine erfolgreiche Blutspendeaktion statt, an der sich viele volljährige Schüler des EMG und auch eine „Delegation“ des ASG beteiligten. Insgesamt haben sich insgesamt 62 Spender gefunden.
Zum Spenden aufgerufen hatte der Hürther Stadtverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), der Blutspendedienst West, organisiert wurde die Aktion von EMG-Lehrer Thomas Knechten mit Unterstützung der Schulleitung.
Besonders wichtig für die Vertreter des DRK war der Umstand, dass bei dieser Spende besonders viele Erstspender gefunden wurden, denn wer erst einmal die Angst vor der Spende verloren hat, der wird viel eher bereit sein, später ein weiteres mal zu spenden und an Spendern mangelt es derzeit massiv. Gerade in städtischen Gebieten wie Köln und Umgebung gibt es besonders wenige Spender, nur etwa ein Prozent der Bevölkerung während es in den ländlichen Gebieten, wie der Eifel, sechs bis zehn Mal so viele sind.
Eine Spende umfasst in der Regel einen halben Liter Blut, vorher wird jedoch eine kleine Menge für eine kostenlose medizinische Überprüfung benötigt. Getestet wird das Blut auf HIV, Hepatitis B und C sowie diverse Leberkrankheiten, außerdem wird auch die Blutgruppe bestimmt und ein Blutspendepass erstellt, der im Notfall lebensrettende Zeit sparen kann.
Alle vom Roten Kreuz organisierten Spenden unterliegen dem „Ethischen Kodex“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der besagt, dass die Spenden freiwillig und unentgeltlich sein müssen. Damit die Spender jedoch schnellstmöglich wieder bei voller Leistungsfähigkeit waren, gab es kostenlos belegte Brötchen und Getränke.
Benötigt werden die Spenden hauptsächlich zur Herstellung von Blutkonserven, die bei Tumorbehandlungen (27%) und Herzkreislauferkrankungen (23%) dringend benötigt werden, nur etwa sechs Prozent werden für klassische Unfälle benötigt, diese Statistik zeigt recht deutlich, dass Blutspenden für unser Gesundheitssystem unumgänglich sind, da zwei der häufigsten Todesursachen ohne Blutkonserven überhaupt nicht behandelt werden könnten.
Auf die Frage warum er Blut spenden antworten ein Spender: „Andere Menschen brauchen es jetzt dringend, um zu überleben. Wenn ich einmal in einer solchen Lage bin, würde ich auch gerne überleben!“ Ein anderer sagt: „Ich halte es für eine gute Sache anderen zu helfen.“ Und fügt lachend hinzu: „Und außerdem hab ich ja schließlich genug davon.“
Michael Renner, der Schülersprecher des ASG greift ein weiteres Klischee auf:„Viele Menschen glauben, durch den Verkauf der Blutspenden will sich das DRK einen goldenen Kugelschreiber und einen dicken Mercedes verdienen. Aber das ist natürlich Blödsinn. Das Blut wird an die Krankenhäuser verkauft und die Einnahmen werden für die ganzen Aktionen benötigt!“
Noch genauer beschrieb es die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit des DRK, Petra Klostermann: „Das hauptamtliche medizinische Personal ist gut ausgebildet, die Geräte in den Labors kosten viel Geld. Diese Kosten werden durch den Verkauf an Krankenhäuser gedeckt. Es entsteht kein Gewinn. Außerdem birgt es ein großes Risiko, wenn wir Geld an die Spender auszahlen würden. Einige Menschen würden dann vielleicht aus der Geldnot heraus wichtige Angaben zu Krankheiten verschweigen.“
Stefan Schulz
