Bienenvolk-Bergung durch EMG-Imker
Süße Zukunft – 5000 „Neuanmeldungen“ am EMG
Ausgebüchst und beinahe herrenlos: Etwa 5000 EMG eigene Bienen haben sich vorübergehend ein neues Zuhause gesucht
20.05.2014 - Ein engagierter Hausmeister, eine große Leiter, eine stumpfe Astschere, eine Wasserspritze und zwei Lehrer in merkwürdigen weißen Gewändern; aus der Zutatenliste ist nicht sofort ersichtlich, welch Schauspiel sich am Montag vergangener Woche zwischen Rathaus und EMG abspielte.
Einem der schuleigenen Bienenvölker war es offenbar in seiner Behausung zu eng geworden und so hatte es sich aufgemacht, die Welt auf eigenem Flügel zu erkunden. Sie hatten sich in einer großen Traube an einem Baum zusammengefunden. Herr Ohlert alarmierte nach Sichtung unverzüglich die beiden Schulimker Benjamin Bizer und Matthias Nobis, die, als sie an der Schule eintrafen, bereits Leiter und weitere Ausrüstung am betreffenden Baum vorfanden.
Die sich darauf entwickelnde Bergungsaktion war an Herausforderungen nicht arm, konnte aber glücklicherweise für alle Beteiligten (nach chirurgischen Maßstäben) ohne Verletzung zu einem guten Ende gebracht werden. Die Verfolgung und Bergung war nötig geworden, denn „ zieht ein Bienenschwarm aus, so wird er herrenlos, wenn nicht der Eigentümer ihn unverzüglich verfolgt oder wenn der Eigentümer die Verfolgung aufgibt.” (§961 BGB)
Die wieder eingefangenen Bienen erfreuen sich nun einer neuen Behausung und fühlen sich augenscheinlich wohl. Da sich selbst geteilte Bienenvölker über den Sommer zu voller Wirtschaftsstärke entwickeln können, dürfen wir also optimistisch und tatsächlich von „Neuanmeldungen“ sprechen. Die Imker-AG freut sich, nun ein weiteres Volk pflegen zu dürfen.
Matthias Nobis
