EMG erhält Auszeichnung als Referenzschule im "Netzwerk Zukunftsschulen"
Vorbildliche Förderung im Bereich Nachhaltigkeit
Freude bei Thomas Knechten und Gabriele Hüntemann: Regierungspräsidentin Walsken übergibt die Auszeichnung
26.03.15 - Das langjährige Engagement des Ernst-Mach-Gymnasiums im Bereich individuelle Förderung und bei der Vermittlung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung wurde am 11. März im Rahmen der Fachtagung der Zukunftsschulen in der Bezirksregierung Köln gewürdigt. Aus der Hand von Regierungspräsidentin Gisela Walsken nahmen Schulleiterin Gabriele Hüntemann und EMG-Ökoaktivist Thomas Knechten die Auszeichnung als Referenzschule im „Netzwerk Zukunftsschulen – Lernkultur Individuelle Förderung“.
Das EMG erhält diese Anerkennung als neunte Schule im Rhein-Erft-Kreis und steht damit ab sofort als Ansprechpartner und als Ort für Lehrerfortbildungen für alle Schulen in NRW zur Verfügung, die sich über individuelle Förderung im Zusammenhang mit Bildung für Nachhaltigkeit informieren möchten. „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und bin stolz auf das Engagement unserer Schülerinnen und Schüler und des Kollegiums“, sagte Schulleiterin Gabriele Hüntemann nach Überreichung von Urkunde und Hausschild durch die Regierungspräsidentin.
Individuelle Förderung im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung wird am Ernst-Mach-Gymnasium in den letzten acht Jahren in fünf Lernfeldern umgesetzt:
Lernfeld 1: Unterricht
Am Ernst-Mach-Gymnasium gibt es elf Unterrichtseinheiten (u.a. Projektkurs, Differenzierungskurs, Förderkurse) pro Woche, in denen Basiswissen zum Thema "Nachhaltiges Handeln" in unterschiedlichen Jahrgangsstufen vermittelt wird. Das didaktische Konzept dieser Kurse orientiert sich hauptsächlich an den in der Praxis im Schulumfeld umgesetzten Projekten:
Lernfeld 2: Ernst-Mach-Bistro: klimafreundlich – gesund – lecker – preiswert
Mensa und Kiosk sind seit einem Jahr zum Ernst-Mach-Bistro fusioniert und werden von einem Mensaverein als nachhaltige Schülerfirma betrieben. Hier können Schülerinnen und Schüler auf allen Ebenen eines Unternehmens (Einkauf, Verkauf, Produktion, Marketing, Rechnungswesen) tätig werden. In unserem nachhaltigen Unternehmen werden Bio-Produkte, Fair-Trade-Produkte und viele gesunde Speisen angeboten. Außerdem arbeiten in unserem Bistro Menschen mit Behinderung.
Lernfeld 3: Umwelt schützen – Energiesparen unterstützen
Wir senken durch Einsparung von Energie und Wasser, Bau einer Bürgersolaranlage und Wechsel zu einem Ökostromanbieter den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid und die Energiekosten an unserer Schule. Dazu nehmen wir auch am Projekt „Hürth spart Energie“ teil, indem wir Schülerinnen und Schüler über Maßnahmen zum Energiesparen durch Energiescouts informieren, Lichtschalter mit „Fenster“ und „Tür“ zur Identifikation der Lichtbänder beschriften und Suchaktionen für „Stromfresser“ in der Schule durchführen und diese, soweit möglich, abschalten oder austauschen.
Lernfeld 4: Naturschutz
Der Naturschutz spielt am Ernst-Mach-Gymnasium eine besondere Rolle. Im umgestalteten Schulgartengelände mit Obstwiese und Anbauflächen für Nutzpflanzen lernen Schülerinnen und Schüler Natur zu respektieren und zu pflegen. In Kooperation mit einem Imker wird durch vier Bienenvölker Honig auf dem Schulgelände, betreut durch eine Bienen-AG, produziert. Der BUND sponserte Nist- und Fledermauskästen sowie ein Insektenhotel. Außerdem betreut das EMG einen Naturlehrpfad für alle Schulen der Stadt Hürth in Kooperation mit dem BUND im Burgpark Hermülheim.
Lernfeld 5: „Umwelt schützen - Abfalltrennung unterstützen“
Am EMG werden seit 2009 Papier, Verpackungen mit dem grünen Punkt und Reststoffe getrennt gesammelt und entsorgt. Mit diesem Projekt werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Die Umwelt wird entlastet und die Entsorgungskosten der Schule werden reduziert. Die Organisation der Sammlung der Abfälle liegt komplett in Schülerhand. Volle Müllbeutel werden aus den Klassenräumen in den Pausen zum Containerplatz gebracht und fachgerecht entsorgt. Die Ordnung und Sauberkeit in den Klassen wird von Abfallscouts regelmäßig kontrolliert und jährlich prämiert.
Thomas Knechten