EMG-Solaranlage verhindert Ausstoß von 70 Tonnen Treibhausgas

100.000 kWh saubere Energie vom EMG-Dach

Öko-Aktivist Knechten (m.) klärt über die Schmutz und Nässe abweisende Oberflächenstruktur der Solarpanels auf

Öko-Aktivist Knechten (m.) klärt über die Schmutz und Nässe abweisende Oberflächenstruktur der Solarpanels auf

18.10.2013 - Der Energieumsatz der Solaranlage auf dem Dach des Ernst-Mach-Gymnasiums hat die 100.000-kWh-Grenze überschritten. Ein sonniger Oktoberauftakt sorgte dafür, dass die Marke bereits am vorvergangenen Sonntag (6.10.) erreicht wurde. Die Energiemenge reicht aus, um einen durchschnittlichen Vier-Personenhaushalt ca. 20 Jahre mit Elektrizität zu versorgen. In den dreieinhalb Jahren seit ihrer Inbetriebnahme hat die Anlage damit den Ausstoß von über 70 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) verhindert.

„Die Anlage stützt unseren ökologischen Anspruch. Wir sind durchaus stolz darauf, dass von unserer Schule sauberer Strom in solch riesigem Ausmaß ins öffentliche Netz gespeist wurde“, sagte EMG-Lehrer Thomas Knechten, der in der Bonnstraße den Bereich „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ koordiniert.

Den Investoren in die Bürgersolaranlage, die im April 2010 auf dem Dach des D-Gebäudes fertig gestellt wurde, haben die 100.000 kWh insgesamt knapp 40.000 Euro in die Kassen gespült. Basis der Refinanzierung ist das zurzeit umstrittene „Erneuerbare-Energien-Gesetz“, das den Betreibern der Anlage knapp 40 Cent pro eingespeister Kilowattstunde (kWh) garantiert.

„Die Kritik an dem Gesetz ist nur zum Teil berechtigt. Beim Kostenvergleich wird gerne mal vergessen, dass zum Beispiel im Falle des Atomstroms durch Transport, Zwischen- und Endlagerung des radioaktiven Mülls noch mal erhebliche Kosten für den Steuerzahler fällig werden. Die geschätzten sechs Milliarden Euro für die Räumung des Endlagers Asse sind jedenfalls nicht in den Stromrechnungen enthalten“, erklärt Knechten, der mit Unterstützung von Schülern, Eltern und Kollegen weitere Projekte zum Thema Nachhaltigkeit in der Bonnstraße vorantreibt.

Mit seiner Freude über jedes Gramm CO2 -Emission, das mit Hilfe der Solaranlage vermieden werden kann, ist EMG-Öko-Aktivist Knechten in der Bonnstraße also nicht allein. In diesem Jahr ließ vor allem der extrem sonnenreiche Juli die Herzen der Solaranlagenbetreiber höher schlagen. Die mehr als 4000 kWh vom EMG-Dach lagen fast ein Drittel über dem kalkulierten Wert. Rekordmonat bleibt aber der Mai 2011 mit fast 4200 kWh. Dieser Wert wird in diesem Jahr nicht mehr erreicht werden können. Über einen goldenen Oktober freut man sich am EMG aber auf jeden Fall.

Gregor Evers